Durch die neue große Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen seitens der Bundesnetzagentur sieht der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland eine große Bedrohung für die Gesundheit des Menschen. Anfang 2010 soll das Projekt starten, Bewohner in ländlichen Gebieten müssten deshalb mit einer wesentlichen Zunahme von Elektrosmog rechnen, warnte der Bund.
Mobilfunkexperte Bernd Rainer Müller gab bekannt, dass die Funknetzte nicht weiter ausgebaut werden dürften, andernfalls könnte die Strahlenbelastung enorme gesundheitliche Schäden hervorrufen. Eine umweltfreundliche Alternative wäre die Entwicklung immissionsarmer Kommunikationstechnologien, die die Gesundheit der Menschen und der Umwelt nicht beeinträchtigen. Als Beispiel nannte Müller die Erforschung von Infrarot-Übertragungstechniken.
Nach eingehender Recherche erklärte der Bund, dass es bundesweit bereits rund 260.000 große Mobilfunksendeanlagen, zwei Millionen kleine Sendeanlagen, 50 Millionen Homesender, schnurlose Telefone und 100 Millionen Mobiltelefone gebe. Neue Frequenzen dürften nicht sorglos freigeben werden sondern müssten auf Umweltverträglichkeit geprüft werden. Elektrosmog und seine Auswirkungen sind unter Experten weitläufig umstritten. Die geplante Frequenzversteigerung sei für den Breitbandausbau nötig und Anfang des neuen Jahres geplant, lautet ein Statement der Bundesnetzagentur. Die Auktion beinhaltet ebenfalls Frequenzen der digitalen Dividende, die im Bereich zwischen 790 und 862 Megahertz genutzt werden können.