Kinect für Windows: Kürzerer Fokusbereich ermöglicht PC-Einsatz
Bisher kennt man die Bewegungs- und Sprachsteuerung Kinect von der Spielkonsole Microsoft Xbox 360. Die Hardware ermöglicht die Steuerung von Spielen mittels Mimik und Gestik und erlaubt eine neue Spielerfahrung. Auf der Konsole wurde das Prinzip bereits in einigen Titeln umgesetzt, beste Beispiele dürften aktuell die Rennsimulation Forza Motorsport 4, Halo: Combat Evolved Anniversary, Kinect Sports und Die Sims 3:Pets sein. Für FIFA 13, Mass Effect 3, Minecraft, Tom Clancy´s Ghost Recon: Future Soldier und weitere Titel wurde ein Kinect-Support bereits angekündigt.
Auf der Konsole muss man einen Mindestabstand von 1,8 Metern zur Kinect-Sensorleiste halten, damit das System einwandfrei funktioniert. Das wäre beim PC-Einsatz unpraktisch, deswegen arbeitet Microsoft an Änderungen der Hardware und der Firmware, um den Fokusbereich anpassen zu können und somit das Kinect-Prinzip auf Desktop-PCs übertragen zu können.
Kinect für Windows bietet neue Möglichkeiten für PC-Nutzer
Durch die Implementierung von Kinect für Windows-PCs ergeben sich gänzlich neue Möglichkeiten für Desktop-Nutzer und Entwickler. Applikationen und Spiele könnten einen Kinect-Support erhalten und so die Steuerung von Software über Stimme, Mimik und Gestik auch auf dem PC ermöglichen. Craig Eisler, General Manager bei Microsoft, auf dem Kinect-Blog dazu:
„Seit wir vor einigen Wochen bekanntgegeben haben, die kommerzielle Nutzung der Kinect Anfang 2012 zu starten, wurden wir gefragt, ob es auch eine neue Kinect-Hardware speziell für Windows geben wird. Die Antwort lautet ja. Basierend auf der bereits existierenden Kinect für Xbox 360 haben wir einige Hardwarekomponenten optimiert und Anpassungen der Firmware vorgenommen, die besser für den Einsatz mit dem PC geeignet sind. Gemeinsam mit zahlreichen Upgrades und Verbesserungen, die unser Team innerhalb des Software Development Kit (SDK) und Runtime vorgenommen hat, bietet die neue Hardware die Features und Funktionen, die sich Windows-Entwickler und Microsoft-Kunden gewünscht haben. Kleine Änderungen betreffen die Kürzung des USB-Kabels, um die Funktionsfähigkeit auf einer Reihe verschiedener Computer zu gewährleisten sowie die Integration eines kleineren Steckers, um die gleichzeitige Verwendung mit anderen USB-Peripheriegeräten zu verbessern. Von besonderem Interesse für Entwickler dürfte die neue Firmware sein, die es ermöglicht, dass die Kamera Objekte bereits bei einem Abstand von lediglich 50 Zentimetern ohne Präzisionsverlust wahrnimmt. Bei 40 Zentimetern ist mit einem geringen Verlust bei der Genauigkeit zu rechnen. Der Nah-Modus wird eine Reihe von neuen Apps ermöglichen, die außerhalb der bisherigen Wohnzimmererfahrung mit Kinect für Xbox 360 genutzt werden können. Das ist eines der am häufigsten gefragten Funktionen von vielen Entwicklern und Unternehmen, die an dem Kinect-für-Windows-Pilotprojekt mitarbeiten sowie von Usern in unseren Foren. Wir freuen uns, diese Nachfrage und mehr bei der Markteinführung erfüllen zu können.“