Gestern wurde bei einer kontrollierten Sprengung die in Merseburg Zentrum gefundene Fliegerbombe vernichtet. Die Sprengung der 125 Kilogramm Bombe die Alliierte im Krieg auf Merseburg warfen, fand außerhalb der Stadt statt. Mit einem Spezialfahrzeuge wurde die Bombe in eine Kiesgrube am Rande der Stadt transportiert, erklärte die Polizei. Sprengstoffexperten übernahmen dort die kontrollierte Sprengung.
Für Schulkinder und Kinder aus Kindertagesstätten bedeutete der das Freizeit. Sie und 2.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Nahe eines Einkaufszentrums wurden Zelte aufgestellt. Dort konnten die Betroffenen gestern unterkommen und Betreuung finden. 15.00 Uhr sollte ursprünglich die Entschärfung der Bombe stattfinden. Im Einsatz befanden sich gestern in Merseburg 150 Polizeibeamte.
Bis und Bahnverkehr wurden durch die Bombe stark beeinträchtigt. Das Stadtzentrum wurde für Stunden gesperrt und war somit nicht befahrbar.
Merseburg kennt diese Situation bereits. Im Jahr 2010 fand man bereits eine 10 Zentner schwere Bombe aus von den Alliierten aus dem Weltkrieg. Mit diesen Bomben hatte man es auf die Chemiewerke rund um Merseburg abgesehen. Diese arbeiteten im Zweiten Weltkrieg besonders in Leuna und Buna für die Rüstungsindustrie und waren beliebte Angriffsziele der Feinde.
Im Mai 2010 mussten jedoch ca. 10.000 Menschen evakuiert werden damit die Bombe entschärft werden konnte. Merseburg ist diese Situation aus den letzten Jahren nicht neu. Schon weit über 100 Fliegerbomben aus dem 2. Weltkrieg wurden hier entschärft.